2.000 freiwillige Umwelthelfer

(von Wochenblatt)

Das Cabildo setzt im Umweltschutz auch auf Mitarbeit der Bevölkerung


Wenn die finanziellen Ressourcen der Regierung schwinden, dann muss man eben andere und möglichst „erneuerbare“ Ressourcen erschließen, wie etwa den Enthusiasmus der Bürger in Umweltfragen.

Genau das tut die Umweltbehörde Teneriffas durch ihre Abteilung mit dem umständlichen Namen „Oficina de la Participación y el Voluntariado Ambientales“, was so viel heißt wie „Büro zur Teilnahme und umweltbezogener Freiwilligkeit“. Im vergangenen Jahr konnten auf diesem Weg 2.290 Personen dafür begeistert werden, ihre Freizeit zu opfern und Arbeiten zu verrichten, die sonst von öffentlicher Seite verrichtet werden müssten. Zu diesem Zweck hat man eine Kooperation mit 72 Gruppen und Vereinen, sowohl staatlicher als auch privater Natur, aufgebaut, die dafür sorgen, dass die Umweltaktionen entsprechend bekannt gemacht und unter dem Motto der „gemeinsamen sozialen Verantwortlichkeit“ beworben werden.

Die größten Umweltaktionen waren die Aufforstungen in den Gemeinden El Sauzal, El Rosario und im Anaga, an denen insgesamt 750 Freiwillige teilnahmen. Eine andere Aktion war „Sauberes Meer“, bei welcher im Sommer 470 Personen insgesamt 830 kg Müll an verschiedenen Küstenabschnitten sicherstellten. Aktionen zur Verhütung von Waldbränden aktivierten etwa 300 Freiwillige, und 260 Sporttaucher folgten dem Ruf „Teno braucht Dich“, um den Seeigeln „diadema antillarum“ zu Leibe zu rücken, die vor der Küste von Punta de Teno alles leerfressen und eine ökologische Wüste hinterlassen.

Auch der „Welt-Umwelt-Tag“ durfte nicht ungenutzt verstreichen, und so konnte das Büro 150 Hobbyökologen auf die Beine stellen, um beim Stadtteil Añaza Müll zu sammeln und einheimische Pflanzen zu setzen. Ebensoviele Helfer säuberten den Barranco von El Sauzal und bekamen dabei Unterricht in ethnografischen und kulturellen Belangen. Weitere, kleinere Aktionen befassten sich mit der Rettung von Wildtieren, Pflanzenpflege durch Pensionisten und der Erforschung der Barrancos.

Kein Wunder, dass der Umweltbeauftragte Teneriffas, Wladimiro Rodríguez, ob solch zahlreicher und zudem preiswerter Hilfe meinte, „wir sind zufrieden mit der Arbeit die das Büro organisiert hat, zudem wir die Zahl der Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr um 15 % steigern konnten.“

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